Junge Philharmonie gastiert in Wiesbaden und Heilbronn
Ein guter Start in das neue Jahr kann sich auf unterschiedliche Art und Weise gestalten – mit Musik ist man da im Allgemeinen gut beraten. So zum Beispiel auch bei den Konzerten der Jungen Philharmonie der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland unter der Leitung von Daniel Joos, die sich vom 5. bis zum 8. Januar aufmachte, um in der Neuapostolischen Kirche Wiesbaden und der Neuapostolischen Kirche Heilbronn-Pfühl Werke von Ludwig van Beethoven und Camille Saint-Saëns zur Aufführung zu bringen.
Einen guten Start in das neue Jahr garantierte auch das Programm: Da war zu Beginn Beethovens Ouvertüre zum Trauerspiel Coriolan op. 62, welche zur Entstehungszeit, nämlich 1807, das gleichnamige Drama von Heinrich Joseph von Collin einleitete. Heute, über zweihundert Jahre später, wird diese Ouvertüre immer noch mit inniger Leidenschaft interpretiert. Und mit dieser Leidenschaft gelang es auch der Jungen Philharmonie, mit der Ouvertüre Begeisterung beim Publikum zu wecken.
Rodin-George Moldovan brillierte am Solo-Cello
Damit war der Übergang zum Hauptstück des Konzerts perfekt: das Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 op. 33 des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns. Mitreißend für wohl jeden im Saal, vom letzten Pult der Streicher bis hin zur letzten Reihe im Publikum, war das Spielen des Solisten Rodin-George Moldovan, Solo-Cellist des MDR-Sinfonieorchesters, der für den erkrankten Solo-Cellisten Isván-Alexander Gaal spontan eingesprungen war. Anbetracht der kurzen Probenzeit war es faszinierend, dass sich Solist, Dirigent und Orchester musikalisch sogleich verstanden und es nach einem lang anhaltenden Applaus zu einer besonderen Zugabe kam: Johan Halvorsens beliebte Passacaglia für Violine und Cello über ein Thema von Händel, bei der sich Konzertmeisterin Rebekka Hartmann an der Violine und Rodin-George Moldovan am Cello an Virtuosität gegenseitig überboten.
Stehende Ovationen für Solist und Orchester
Doch auch nach der bravourösen Interpretation der Ersten Sinfonie in C-Dur op. 21 von Ludwig van Beethoven zauderte das Publikum nicht mit dem Schlussapplaus einschließlich „Standing Ovations“ für die Junge Philharmonie. Ein gelungenes Konzertwochenende, das Lust auf mehr macht!
(Nathalie Kiefer)
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